00:08:24 Julia von Digitalcourage beschäftigt sich mit dem Thema Digitalzwang. Digitalcourage hat schon vor einer Weile einen „Digitalzwangmelder“ ins Netz gestellt, bei dem Menschen von Fällen berichten können, bei denen Sie zum Beispiel eine Dienstleistung nicht mehr ohne eine App in Anspruch nehmen können. Im Laufe des Projektes ist dabei immer klarer geworden, wie groß und weitreichend das Problem ist: Menschen, die kein Smartphone haben wollen oder können werden von vielen Bereichen des öffentlichen Lebens und teilweise sogar von Diensten der Grundversorgung immer weiter ausgeschlossen: Die neuen Packstationen von DHL funktionieren nur noch mit App, die Bahncard gibt es nur noch mit Online-Kundenkonto, einige Arztpraxen vergeben Termine nur noch online. Aus dem Projekt ist deshalb in diesem Jahr eine große Kampagne geworden: Digitalcourage fordert den deutschen Bundestag auf, das Rechts auf Leben ohne Digitalzwang ins Grundgesetz aufzunehmen und sammelt dafür Unterschriften.
Für den Austausch mit Studierenden über die verschiedenen Umsetzung ihrer Semestertickets, die teils Deutschlandtickets sind, wurde gerade eine neue Mailingliste angelegt.
Links:
Digitalcourage:
Petition gegen Digitalzwang startet
BigBrotherAward 2003: Deutsche Post DHL Group
ddrm: Seniorenbeirat der Stadt Frankfurt fordert Recht auf ein analoges Leben ein und Unterstützung von Senior*innen bei der Nutzung digitaler Angebote
Lire et Écrire: Der Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen über nicht-digitale Wege muss gewährleistet bleiben
Digitalcourage: Arbeitsgruppe: Zusammen gegen App-Zwang beim Semesterticket
00:55:21 Kasiandra ist bei noch jungen Gruppe Datenfreude aktiv. Das erste Treffen fand im Mai in Bielefeld statt. Sie möchten sich mit Datenschutz & Privatsphäre beschäftigen. Dazu gehören dann auch CryptoParty, Linux/BSD Installationen, der Betrieb eigener Dienste z.B. für das Fediverse, ebenso geht es um Bildung, z.B. Medienkompetenz an Schulen. Teilnehmende der Gruppe werden beim Fedicamp sowie der netzpolitik.org Konferenz „bildet Netze!“ Vorträge halten. Es sollen Interessierte aus den Bereichen Bildung, Klimapolitik und Antifa angesprochen werden. Sie zeigen damit, dass man unabhängig bekannter Strukturen wie Linux User Groups, Chaos Computer Club, Free Software Foundation Europe, Partein, etc. eine neue Gruppe mit eigenen Schwerpunktthemen starten kann.
Links:
Datenfreude
FediCamp
bildet Netze!
01:18:59 dj-spock, mitch und linse sind Helfer bei der Konferenz „Hackers On Planet Earth“, kurz HOPE, in New York. Sie berichten, was Teilnehmende bei dieser Konferenz erwartet und was diese von deutschen/europäischen Hackerkonferenzen unterscheidet.
Noch vor kurzem war Emile ebenfalls in den USA, er besuchte dort das ToorCamp. Ende Juni fand an der US-Westküste, genauer auf Orcas Island, was ein bis zwei Stunden von den Flughäfen Seattle / Vancouver entfernt ist, recht abgelegen das ToorCamp statt. emile vermisste die von den Chaos-Veranstaltungen bekannte DECT-Telefonie, dort wird sich mit Funkgeräten beholfen.
Auch wenn die Konferenzen und Camps in den USA etwas anders sind als die deutschen/europäischen Pendants – oder gerade deswegen – sind sie eine Reise wert.
Links:
Hackers On Planet Earth
C-RadaR: Februar 2024 – HOPE Conference
C-RadaR: August 2022 – Mitch Altman, New HOPE, toorcamp
ToorCamp
ToorCon
Connections Museum Seattle
Im Studio war: Benny